Ein feuchtes aber fröhliches Wochenende im Südharz in Bad Sachsa mit viel Bewegung, Spiel, Spaß, Regen und leider keinem Schnee liegt hinter uns. Aber nun ein Blick zurück wie alles begann:
Nachdem am Freitag ab ca. 16:30 Uhr die Sportler einer nach dem anderen in der Jugendherberge in Bad Sachsa ankamen, gab es gegen 18:30 Uhr endlich Abendessen (Nudeln mit Tomatensoße und Fleischbällchen). Die Zimmer wurden laut Zimmerplan von Anja und Simone bezogen und die Betten schnell mit Bettwäsche versehen. Dann gab es die Eröffnung des Winterlagers, ähm oder doch besser des „Lange-Laufen-Lagers“ durch Brian. Die Einteilung der Gruppen wurde verkündet und die ersten Aufgaben durch die Minis im Keller der Jugendherberge abgearbeitet. Dazu zählten folgende Aufgaben:
Wall Sit, Luftballon aufpusten und Knoten rein machen, Luftballon auf der ausgestreckten Hand balancieren, auf einem Bein stehen, Pullover ausziehen, umdrehen, nochmal umdrehen und wieder anziehen.
Während die großen Skater ihre Saisonbesprechung mit den Trainern durchführten, wurden die ersten kleinen Sportler „Bettchen-fertig“ gemacht. Ehe dann tatsächlich Ruhe einkehrte, verging noch etwas Zeit. Es wurde in fast allen Zimmern noch eine ganze Weile geschnattert und gelacht. Auch die Eltern nutzten den Abend noch für gemütliches Zusammensitzen und Erzählen, Trinken und Knabbern.
Am nächsten Morgen hieß es ab 7:30 Uhr zum Frühstück erscheinen und ab 9 Uhr sollte es auf zur ersten Laufeinheit gehen.
Mit müden Gesichtern erschienen die Kinder im Frühstücksraum. Jeder deckte sich mit seinen maximal 2 Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade oder Müsli und, sofern es sich um die Erwachsenen handelte, meist mit reichlich Kaffee ein.
Dann galt es, Laufkleidung zu wählen, mit der man nicht nach 5 Schritten bereits bis auf die Knochen nass ist. Denn der Wettergott meinte es nicht gut mit uns. Aber wie ist das: es gibt kein schlechtes Wetter? Und aus Zucker sind wir ja alle auch nicht.
Also machten sich die verschiedenen Trainingsgruppen bei reichlich Regen auf zum ersten Lauf, während auch einige Eltern den Weg zum ca. 680 m hoch gelegenen Ravensberg nicht scheuten. Die Großen kamen nach einer besonders kurzen Laufrunde (1,8 km) bereits wieder in der Jugendherberge und absolvierten dort verschiedene Kraftübungen.
Um 12 Uhr waren fast alle wieder im Trockenen, konnten sich bei Kartoffelsuppe stärken und die Kleidung und Schuhe zum Trocknen aufhängen/aufstellen.
Leider ließ der Regen auch am Nachmittag nicht nach und so starteten die ambitionierten Läufer mit der zweiten Garnitur Lauf-Regenkleidung zum Orientierungslauf. Wie gewohnt gab es dabei viele Aufgaben zu bewältigen und es galt die Ergebnisse mit Fotos und Videos zu dokumentieren und an Brian zu schicken.
Für einen Großteil der Eltern, die nicht beim Orientierungslauf unterstützten, gestaltete sich der Nachmittag sehr entspannt und gemütlich. Es gab leckeren Kuchen, Windbeutel, frische Waffeln oder Eis und dazu verschiedenste Varianten von Kaffee und Kakao in Pfaffenbergs Stub’n – rechts von der Thai Massage.
Als der Regen am späten Nachmittag langsam etwas nachließ, kam von Brian die Nachricht zum Abbruch des Laufs.
Nun wurde in der Jugendherberge auf die Ankunft der Sportler gewartet. Nass und mit Schlamm bespritzt kamen nach und nach die einzelnen Gruppen zurück.
Doch dann ereilte uns die Nachricht, dass sich Richard verletzt hatte, so dass Birke und Daniel losfuhren, um die Gruppe um den verletzten Richard am Ravensberg abzuholen.
Während die Kleinen mit einer heißen Dusche gesäubert und aufgewärmt wurden, erwarteten wir die restlichen Teilnehmer des Orientierungslaufs sehnsüchtig. Da es draußen nun schon dunkel war, waren alle erleichtert und froh, als auch die letzten Sportler zwar geschafft und durchnässt, aber stolz auf das Geleistete zurückkamen.
Die hungrigen Sportler schafften es schnell die bereitgestellten Kartoffeln, das Gemüse und die Schnitzelchen zu verputzen.
Die Damen in der Küche bemühten sich, noch mehr Essen bereit zu stellen.
Der Backofen lief auf Hochtouren. Einige Kinder waren schon fertig mit dem Essen und spielten schon wieder Tischtennis oder Tischkicker als plötzlich der Feueralarm losging.
Kurz machte sich ein bisschen Panik breit. Hatte vielleicht doch jemand eine der Brandschutztüren geöffnet, die nur im Notfall geöffnet werden sollten?
Als alle, teils frisch geduscht, draußen versammelt waren, kam die entwarnende Nachricht. Aus der geöffneten Backofentür war so viel Dampf aufgestiegen, dass der Brandmelder ausgelöst wurde. Der Feueralarm ging unaufhörlich weiter bis nach kurzer Zeit die Feuerwehr mit zwei Löschfahrzeugen ankam und Kameraden der Feuerwehr den Alarm wieder abstellten.
Das war eine Aufregung.
Ungeduldig warteten dann alle auf die Siegerehrung. Dann war es endlich soweit.
Alle Helfer und Teilnehmer der Trainingseinheiten haben ihren wohlverdienten Applaus erhalten und die Fotos und Videos vom Tag wurden mit Freude angesehen und bejubelt.
Am Ende waren alle Sieger, denn alle haben gemeinsam dazu beigetragen, dass die Aufgaben gemeistert wurden und sind über sich hinaus gewachsen. Das komplexe Bewertungssystem für die Festlegung der Platzierungen werden wir allerdings wohl nie verstehen 😉
Die Kleinen wurden sehr zur Freude der Eltern von den großen Skatern ins Bett gebracht. Diesmal kehrte doch recht schnell Ruhe ein, denn alle waren ganz schön geschafft und schließlich sollte es am nächsten Morgen schon um 7:15 Uhr Frühstück geben.
Nach dem Frühstück wurden die Betten abgezogen, die Sachen gepackt und die Autos wieder beladen. Pünktlich um 9 Uhr ging es auf zur letzten Laufeinheit des „Lange-Laufen-Lagers“. Diesmal ohne Regen, dafür aber nun mit reichlich Wind.
Als es um 12 Uhr Mittagessen gab, lag die Abschlussrede von Brian schon hinter uns und wir ließen uns das Mittagessen schmecken.
Es gab Kroketten, Gulasch mit bunten Kaisergemüse und als Nachtisch Apfelmus.
Gut gestärkt und stolz auf das Erreichte ging es dann für alle auf den Heimweg.
Vielen Dank an alle, die das Winterlager ermöglicht habe und zum guten Gelingen beigetragen haben.
Stefan (mit ein bisschen Unterstützung von Doreen)