Bald startet die Wettkampfsaison 2018, Mitte April finden die Landesmeisterschaften in Erfurt statt. Doch vorher können die Kids beim traditionellen Winter-Trainingslager zeigen wie fit sie sind.
Vom 02. bis 04. März waren wir nun schon zum zweiten Mal in der Jugendherberge Frauenstein zu Gast. Es lag zwar ein klein wenig Schnee, und war auch deutlich kälter als im vergangenem Jahr. Die Skiausleihe musste aber wieder geschlossen bleiben und so wurde es kein Skilanglauflager sondern, wie angekündigt, ein „Lange Laufen Lager“.
Das Geburtstagskind
So lieber Brian, nun bist auch du 50 Jahre, Pardon, gemäß Speedskating-Trainer-Zeit 32R, geworden. Das ist zwar schon einige Tage her, aber so zahlreich waren wir erst jetzt versammelt und so wurde dein grandioses Engagement für unsere Kinder und den Sport gebührend gewürdigt. Die Kids hatten Kuchen gebacken und tolle Geschenke gebastelt.
Die Teams
Zu Beginn wurden 5 Teams, jeweils zusammengesetzt aus 5 Sportlern unterschiedlicher Altersklassen, benannt. Die Teams wurden angeführt von den „Großen“ Annina, Lea, Ben, Arthur und Josef.
Die „Erwärmung“
Nach dem Abendessen gab es zur Einstimmung eine erste kleine Trainingseinheit. Bei fünf kleinen Übungen konnten die ersten Punkte für das Teamkonto gesammelt werden. Beim Wandsitz und beim Unterarmstütz wurden beachtliche Leistungen erzielt.
Vielleicht wird daraus ja eine kleine Challenge, die auch bei weiteren Trainingslagern auf dem Plan stehen könnte?
Der „Porutscher-Tannenzapfen-Biathlon
Am Samstag Vormittag musste von den Teams ein ganz besonderer Biathlon absolviert werden. Statt Ski wurden Porutscher zur Fortbewegung benutzt, die Gewehre wurden gegen Tannenzapfen getauscht, Spaß gemacht es trotzdem allen.
Der „Lange Laufen“-Orientierungslauf
Nach der Mittagspause starteten die Teams im Abstand von 7 Minuten und mussten nacheinander 6 Stationen absolvieren. Eine einfache Karte ohne Maßstab wurde den Teams als einzige Orientierung übergeben. Ein Abschätzen der Entfernungen war damit kaum möglich. Die Stationen waren auch nicht hintereinander angeordnet, so dass die Wahl des optimalen Weges am wichtigsten für eine gute Zeit war.
Station 1: Hier musste eine Trage gebaut und damit das leichteste Teammitglied eine definierte Strecke getragen werden. Es gab es zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze: entweder zwei Stöcke als Trage definieren um Zeit zu sparen und es dem Getragenen überlassen, sich da irgendwie festzuhalten oder eine komfortable Trage zu bauen von der der Getragene ohne Krampf absteigen konnte. Da gesagt wurde, „…bis zu Conny tragen“, hat keiner gemerkt, dass der kürzeste Weg ein Stück vor Conny nach rechts, entspannt zur Talsperre, zu Station 2 geführt hätte und alle, außer Team Annina, haben den langen Weg hinab ins Tal und steil bergauf zu Station 2 gewählt.
Station 2: Aufgabenstellung: „Legt zwischen Station 2 und Station 3 den schnellsten Kilometer zurück!“ Gemessen wurde dass von einer Running-App, die jeder Team-Leiter installiert hatte. Hier musste nun der Schnellste des Teams einen Kilometer „sprinten“. Den dafür am besten geeigneten Kilometer sollte das Team vorher an Hand des Höhenprofils aussuchen.
Station 3: Aufgabenstellung: „Dichte eine neue Strophe zu Udo Lidenbergs Song –Du bist eine coole Socke- die Ergebnisse werden sicher noch bekanntgegeben.
Station 4: Aufgabenstellung: „ Lauft zur Finsterbuschmühle und macht dort ein Team-Selfie!“
nach Station 4 wurden die Klein
en aus den Teams genommen und wanderten zur Jugendherberge zurück.
Station 5: Aufgabenstellung: „ Legt zwischen Station 5 und Station 6 den schnellsten Kilometer zurück und lauft dabei über den höchsten Punkt der Umgebung!“ Der höchste Punkt ist der Röthenhübel. Als der Röthenhübel fast zeitgleich von allen Teams erreicht wurde, außer von Team Annina, das im Tal den Ort Nassau besuchte, geht die Sonne bereits unter. Die noch weit entfernte sagenumwobene Station 6 konnte bei Tageslicht nicht mehr erreicht werden.
Ob diese Station tatsächlich existiert hat, ist nicht bekannt, da sie niemand jemals gesehen hat, außer vielleicht Frank. Die Teams machten sich auf den Rückweg, gegen 18:30 Uhr traf das letzte Team in der Jugendherberge ein.
Das Abschlusstraining
Einigen war die Anstrengung des vergangenen Tages noch anzusehen, doch zum Abschluss des Trainingslagers standen am Sonntag Vormittag für die Großen noch Kraftspiele und eine Staffel über den Frauensteiner Marktplatz auf dem Programm. Die Kleinen durften rodeln gehen.
Abschließend haben die Kids ihre persönlichen Trainings- oder Wettkampfziele für 2018 formuliert. Wir drücken die Daumen, dass diese auch erreicht werden.
Und sonst?
Das Wetter war einfach traumhaft, sehr kalt (bis-12°C) aber trocken und meist sonnig. Nur auf freiem Feld sorgte ab Samstag Mittag ein kräftiger Wind für gefühlt noch tiefere Temperaturen. Ein schöner Sonnenuntergang am Samstag und erstaunlich viele, bizarr zu Eis erstarrte, Wasserfälle haben uns dafür entschädigt.
Die Eltern haben natürlich auch etwas unternommen. So wurde von gemütlichen bis sehr langen Wanderungen, Ausflügen nach Freiberg usw. berichtet. Trotz Karten und Wanderapps haben die Eltern übrigens auch nicht alle Wege gefunden und sich gelegentlich verlaufen. Am Abend haben wir beim Tischtennis mit den Kids den Tag ausklingen lassen oder einfach nur in gemütlicher Runde zusammengesessen.
Danke,
an das Team der Jugendherberge Frauenstein, dass für das leibliche Wohl und die verdiente Ruhe nach dem Training sorgte,
an Eva, die das alles organisiert hatte,
an die Eltern, die die Trainingseinheiten unterstützt haben, besonders an Frank, den einsamen Hüter des verlorenen Postens Nummer 6.
Unser besonderer Dank gebührt dem Trainerteam, Conny, Britta, Brian, Holger und Mike, dass in gewohnt souveräner Weise, mal laut mal leise aber immer freundlich und einfühlsam unseren Kindern ein ungewohnt anstrengendes aber dennoch wunderschönes Wochenende ermöglicht hat. Die Wettkampfsaison kann kommen!
Aussicht
Wo werden wir uns im nächsten Winter treffen, und wird es tatsächlich mal wieder ein Ski-Lager werden? Lasst euch überraschen.
die Eindrücke wurden niedergeschrieben von Familie Seyfarth